Die aktuelle Kolumne von Thomas Herker (Dezember 2015)

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, kurz vor dem Jahreswechsel dürfen wir uns über eine Studie freuen, die unserer Stadt Bestnoten bescheinigt: Ein Institut für Regionalwirtschaft, das alle 2056 bayerischen Kommunen untersucht hat, attestiert der Stadt Pfaffenhofen einen sehr hohen Entwicklungsstand und optimale Aussichten in der künftigen Entwicklungsdynamik. Die Werte liegen weit über dem Landesdurchschnitt und in nahezu allen Bereichen auch über den – ebenfalls sehr guten – Indikatoren des Landkreises Pfaffenhofen, wie beispielweise bei der Kaufkraft und beim Wirtschaftspotential.

Was die Studie in trockenen Zahlen ausdrückt, haben wir in diesem Jahr wieder erleben dürfen: Die Stadt steht finanziell sehr gut da und so konnten wir viele Maßnahmen und Projekte durchführen oder in Gang setzen. Unsere Wirtschaft floriert, die Arbeitslosenzahlen sind äußerst gering und immer mehr Menschen leben und arbeiten in Pfaffenhofen. Es geht uns gut.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. So macht der Wachstumsdruck die Wohnungssituation immer schwieriger und wir müssen gegensteuern. Wohnen muss bezahlbar bleiben, auch für Einheimische soll der Traum von den eigenen vier Wänden erfüllbar sein, und es werden mehr Sozialwohnungen gebraucht. Auch für die Schwächsten in der Gesellschaft soll Platz bleiben und so ist 2016 zum einen eine Erweiterung des Obdachlosenheims vorgesehen und zum anderen müssen Unterkünfte für Flüchtlinge geschaffen werden.

Die Stadt Pfaffenhofen will in den nächsten Jahren rund 30 Mio. Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren. Damit sollen viele sanierungsbedürftige Wohnungen modernisiert und mindestens 130 zusätzliche Sozialwohnungen gebaut werden. Des Weiteren wurde die Mietpreisbremse durchgesetzt und ein Mietspiegel wird erstellt. Um den Alteingesessenen – vor allem Familien – auch weiterhin den Bau oder Kauf der eigenen vier Wände zu ermöglichen, wird das Einheimischenmodell deutlich ausgeweitet, erstmals auch auf den Bau von Eigentumswohnungen.

Der Zustrom von Flüchtlingen hat im Jahr 2015 eine ungeahnte Dynamik angenommen – und er reißt nicht ab. Die Unterbringungsquote liegt Anfang 2016 bei zwei Prozent der Einwohner. Der Landkreis Pfaffenhofen steht hier vor großen Herausforderungen und er macht seine Sache sehr gut. Um die Aufgaben zu bewältigen, sind aber auch alle Kommunen gefordert und im Grunde jeder einzelne Bürger. Neben den Hauptamtlichen engagieren sich bereits zahlreiche Ehrenamtliche z. B. in der Asylarbeit oder in der Kleiderkammer.

Da viele Flüchtlinge auf Dauer hier bleiben werden, ist neben der Unterbringung und Erstversorgung vor allem auch die Integration in unsere Gesellschaft ein wichtiges Thema. Hier will die Stadt Pfaffenhofen mit einer neuen Fachstelle für Integration aktiv eingreifen, koordinieren und vernetzen.

Zum Jahresende darf ich allen herzlich danken, die unsere Stadt aktiv mitgestalten und die sich sozial engagieren und sich durch ehrenamtliches Engagement konstruktiv in unsere Gesellschaft einbringen.

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, ich wünsche Ihnen allen schöne, erholsame Weihnachtsfeiertage und ein gutes, gesundes neues Jahr!

Herzlich Ihr Thomas Herker, Erster Bürgermeister