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Rest in Peace

Mit dem Abriss des Gebäudes verschwindet ein Stück Kultur

von Julia Mähner

Lange war sie nicht nur in Pfaffenhofen bekannt und geschätzt – die Skater-Halle Pfaffenhofens aka (also known as) ‚die Hopfenhalle’. Täglich der Treffpunkt vieler Jugendlicher, von denen nicht einmal alle Skater waren, hatte sich die Halle etabliert, ist sozusagen zum zweiten Zuhause vieler junger Pfaffenhofener und neben dem Rufbus und dem Jugendparlament das Prestigeobjekt der Stadtjugendpflege geworden. Doch auch die Hopfenhalle ist nicht unkaputtbar, der Zahn der Zeit nagte. Die Reparaturarbeiten, die größtenteils von den Skatern selbst ausgeführt wurden, konnten den Verfall ihrer Halle nicht aufhalten, höchstens etwas verlangsamen. Trotz des erst vor wenigen Jahren neu verlegten Hallenbodens, ist die Halle ein Sanierungsfall. Weiterlesen

Intelligente Technik und ein Fleischpflanzerl mit Dijon-Senf

Im Moosburger Hof treffen sich rote Socken, Jeans und dunkle Anzüge – auch Bistro, Restaurant und Hotel kommunizieren optimal

Es stürmt. Novemberwinde zerren am Regenschirm, ein Stab ist schon geknickt, im Grunde ist der Vormittag, nein: der ganze Tag ist bereits im Eimer – und dann taucht telegrammartig ein steinernes Schild im Augenwinkel auf: „Moosburger Hof +++ bayerische SPD +++ 1945“. Lange her. Rote Socken. Kalte Füße. Es windet noch immer. Mein Regenschirm weint. Ich bin nass und denke an Espresso. Moosburger Hof. Nichts wie rein.

„Von allen Hotels, die wir machen, ist dieses hier das Schönste!“ Chris-tian Peter blickt sich in der Lobby um: Beruhigendes Rot legt einen klaren Akzent über die Halle, helles Licht dringt durch die Fenster, doch Christian Peter spricht nicht nur vom Ambiente. Er spricht vor allem von der Technik und hebt den Blick an die Decke: „Faszinierend“, lächelt er, „was sich hinter dieser Decke alles verbirgt!“ Mein Blick fällt in den Espresso, und durch Christian Peters Augen ziehen geheimnisvoll gewundene Kabelstränge für Brandmeldeanlagen, Videoüberwachung und Datenströme.  Weiterlesen

„Des kamma gor ned sog’n, so schee is des“

Therese Pfab ist seit 43 Jahren Marktfrau mit Leib und Seele – nebenher war sie auch im Sulky beim Pferderennen sehr erfolgreich

Von Julian Knapp

Es muss ein kalter Tag im Spätherbst Anfang der 60er Jahre gewesen sein, an dem sich für Therese Pfab der weitere Verlauf ihres Lebens entschied. Aufgewachsen war sie in dem romantisch gelegenem Einödhof Witzelsberg bei Hofkirchen am schönen Donauwald. Eine Gegend, die einem Menschen vielleicht von kleinauf Sinne und Augen für die Schönheit, die Früchte und Wunder der Natur öffnet. Weiterlesen