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Die Herausforderung des Subjektiven Clemens Fehringer erfüllt sich einen Lebenstraum und vereint viereinhalb Jahrzehnte Fotografie in einem Buch

von Lorenz Trapp

„Ein Rapshalm im Winter, der überlebt hat“, ist eines der Motive, die er als Beispiel für das erfolgreiche Suchen eines Fotografen nennt. Nicht wenige seiner Motive findet er in der Natur, sagt Clemens Fehringer über seine Arbeit als Fotograf, als „Lichtzeichner“, und hier distanziert er sich ein bisschen vom Suchen: Das Finden wird zum Wesentlichen, das Finden, das Gestalt annimmt im Blick für das Licht, im Auge für die Proportion, im Gespür eben für den Augenblick. Nun hat Clemens Fehringer ein Buch herausgebracht, das diese „Augenblicke im Licht“ festhält – Augenblicke, die Vergangenes und Gegenwärtiges für die Zukunft festhalten.  Weiterlesen

Kunst ist die höchste Form des Spiels Wenn Bilder die Straße queren, verdienen sie Vorfahrtsrecht – Franz-Xaver Hitzler regelt seit dreißig Jahren regen Kunstverkehr

von Lorenz Trapp 

Auenstraße, Kunsthaus. Beratung. Verkauf. Bilderrahmung. Konservierung. Kaschierung. Restauration. Schätzung. Auf einer zweiten Plexiglasscheibe, ebenso präzise zwischen zwei Schaufenster platziert, springen Namen ins Auge: Grieshaber. Hipp. Janssen. Klee. Thakahashi. Bill. Hundertwasser. Genau, Kunsthaus.
Die Tür steht offen. Kunstwerke, Gemälde sind zu sehen, Farbe, eine Skulptur macht Liegestütz. An der Wand hängen Muster für Bilderrahmen, aus verschiedensten Materialien, und auf der Fensterscheibe fügen sich eindimensionale Bauklötzchen, rot, gelb, grün und blau, zu einem Triumphbogen zusammen. Kunsthaus
F. X. Hitzler.  Weiterlesen

Wie fotografiert man einen Photographen?

von Lorenz Trapp 

Auch wenn man auf dem Planeten Erde inzwischen annehmen darf, dass fast jeder Winkel und jedes Wesen dieser Welt schon mindestens einmal vor die neugierige Linse eines Fotografen geraten ist und der Mann mit der Kamera dann auch abgedrückt hat – es bleibt doch ein großes Geheimnis bestehen: Wie fotografiere ich einen Photographen? Wie fotografiere ich einen Mann, dem ich das Ph in seiner Berufsbezeichnung nicht durch das moderne F ersetzen will, weil seine Bilder in genialer Mischung aus Handwerk und Kunst die „Arbeit“ in den Photographien sichtbar machen, ja am Leben erhalten?  Weiterlesen