Politik

„Ich halte nichts von Traumtänzern“ – Interview mit Bürgermeister Hans Prechter

Herr Bürgermeister, zunächst zur kommende Amtsperiode: welche Visionen oder großen Vorhaben und Wünsche haben sie?

Dass wir uns weiter konsolidieren, also die Schulden abbauen und keine Neuverschuldung brauchen, damit wir diesen Kurs weiterführen können. Das sind keine Wunschträume, sondern ich stehe mit zwei Füßen auf dem Boden. Ich halte nichts von Traumtänzern, die irgendwelchen Visionen nachjagen und dann todtraurig hinterher feststellen, dass das ganze nicht erreichbar ist. Da gibt es ein schönes Zitat: „Über die Zukunft zu reden, ist der beste Vorwand, sich vor der Gegenwart zu drücken.“ Ich hab sehr viel mit so Visionären zu tun. Aber wir müssen Machbares erreichen. Meine Aufgabe besteht darin, die Gegenwartsprobleme zu lösen und Wege aufzuzeigen, dass die Gegenwart und die Zukunft vernünftig gestaltet sind. Weiterlesen

„Maria und ihrem Vater Waleed geht es gut“

Interview mit Bernd Duschner von „Freundschaft mit Valjevo“ über das Verschwinden von Waleed Jassim und seiner Tochter Maria sowie weiteren geplanten Aktionen des Vereins

Der Verein „Freundschaft für Valjevo“ hat sich 1999 unter dem Eindruck der monatelangen Bombardierungen Serbiens durch die Nato gegründet. Er setzt sich für Völkerverständigung, Frieden und Abrüstung ein. Die „Freunde von Valjevo“ organisieren Vorträge, Kultur- und Jugendaustausch, Hilfstransporte und sammeln Spenden, um Operationen für Kinder zu finanzieren, die infolge von Kriegen krank sind bzw. in ihrer Heimat nicht mehr behandelt werden können. Eines dieser Kinder ist die vierjährige Maria Jassim aus Bagdad. Sie konnte dank einer Spendensammlung des Vereins vor 2 Monaten erfolgreich am Herz operiert werden. Kurz vor Ablauf der Visa setzte sich ihr Vater mit Maria ab. Er wollte nicht mehr in den Irak zurückkehren. Weiterlesen

„Vollbeschäftigung“ im Landkreis Pfaffenhofen

Von rosigen Zahlen, die nicht unbedingt die Wirklichkeit beschreiben

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Pfaffenhofen liegt bei rekordverdächtig niedrigen 2,3 Prozent, die nur vom Kreis Eichstätt mit 1, 5 Prozent unterboten werden. Ab zwei bis drei Prozent aber sprechen Arbeitsmarktexperten bereits von einer „Vollbeschäftigung“, da dieser Wert selbst bei günstigsten Bedingungen kaum unterschritten werden könne (saisonale Effekte, Ein- und gleichzeitig stattfindende Ausstellungen, Kündigungen etc.) Doch derartige Bewertungen sind relativ, wenn man bedenkt, dass zu Zeiten des Wirtschaftswunders in den 1950ern eine Quote unter einem Prozent zur Vollbeschäftigungsdefinition nötig war. Weiterlesen