von Helmuth Inderwies
Um Eines vorwegzunehmen: Mit allzu Weltbewegendem wird man nicht konfrontiert, wenn man sich mit der kulturgeschichtlichen Vergangenheit Pfaffenhofens beschäftigt, vorweg wenn dies in einer recht geschichtsfremden Gegenwart geschieht, deren verengter Kulturbegriff nur noch in der bloßen Veränderung und Neuerung und im Spektakel eine Hebung der Lebensqualität sieht und Überkommenem mit sichtlicher Verachtung begegnet. Zudem gehören die Stadt und mit wenigen Ausnahmen auch ihr unmittelbares Umland nicht gerade zu den mit Kulturdenkmälern übermäßig gesegneten Regionen, die man als Fundament einer progressivem Kulturarbeit nützen und lebendig erhalten könnte wie es in Nachbarstädten ähnlicher Größenordnung der Fall ist. „Sind wir doch froh, dass wir uns um keine historischen Gebäude kümmern müssen! Sie verursachen nur Kosten,“ war in den letzten Jahren im Stadtrat nicht selten zu vernehmen. Bäuerliche Arbeit und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte standen von jeher hierzulande im Mittelpunkt. Dass sie einst Ursprung kultureller Entwicklung waren und nicht nur dem Gelderwerb dienten, hat man offenbar lange vergessen. Weiterlesen