Kultur

Von der Gymnasikgruppe über die Redaktionssitzung zur Radltour: Begegnung im Seniorenbüro am Hofberg

von Lorenz Trapp 

Eiserne Gestalten treffen sich im Innenhof und stapfen wie die Vorkämpfer einer Kneipp-Kur durch ein Wasserbecken. Das Kunstwerk von Herbert Klee weist den Weg zu einer Institution, von der andere Gemeinden und Städte träumen: Das Senioren-Büro. In den Gebäuden der Wohnanlage am Hofberg findet sich auch eine Beratungsstelle der Caritas, ein Mal wöchentlich hält der Rentenberater der BfA seine Sprechstunde, im beliebten „Café Hofberg“ bietet Veronika Reil mit ihrem Team die leckersten Kuchen und Anna-Maria Birkner, die Leiterin des Büros, gibt die Devise aus: „Von Senioren für Senioren!“  Weiterlesen

2000 Jahre „Hermannsschlacht im Teutoburger Wald“ – der Mythos als Gift der Geschichte

von Hellmuth Inderwies

Der österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker Egon Friedell scheint mit seiner lakonischen Feststellung, dass wir „unsere Mythologie täglich dreimal in der Zeitung lesen“, fast ein wenig tief zu stapeln, wenn man die zahllosen Untersuchungen, Kommentare und historischen Abhandlungen betrachtet, die gegenwärtig in den Gazetten, Illustrierten und Wochenblättern zum 2000-jährigen Jubiläum der Hermannsschlacht im Teutoburger Wald verbreitet werden. Nicht wenige von ihnen sind gekennzeichnet von Wunschdenken, gewagten Thesen und haltlosen Vermutungen. In der Tat gibt es kaum ein Ereignis in der deutschen Geschichte, das ob seiner lückenhaften und zudem einseitigen Überlieferung in höherem Maße zu einer Mythenbildung verführt hat, als eben diese Kriegskeilerei zwischen Germanen und Römern im Jahre 9 nach Christus, deren Ausgang Kaiser Augustus zu jener bekannten Wehklage veranlasst haben soll: „Quintili Vare, legiones redde!“ – „Quintilius Varus, gib die Legionen zurück!“ (Sueton)
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Mit Säckchen und Lächeln: Es darf gewichtelt werden

von Lorenz Trapp

Wer kennt sie nicht, die Wichtel, die sich besonders in dunklen Wäldern aufhalten und arme Wanderer erschrecken, aber auch, unter anderem Namen, also inkognito, auf den Schiffen bescheidener Seeräuberkapitäne als Klabautermann ihr Wesen treiben? Unwesen nennen das die ignoranten Leute, und genau diese notorischen Schwarzseher werden jetzt eines Besseren belehrt. Auf dem Hauptplatz lebt seit einigen Tagen ein Flüchtling aus der Welt der Sagen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, den Menschen und auch den Leuten Gutes zu tun. Weiterlesen