Aktuelle Kolumne von Thomas Herker (Januar 2014)

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, die bayerischen Kommunalwahlen stehen vor der Tür. Am 16. März geht es auch in Pfaffenhofen um die Besetzung des künftigen Stadtrates und des Kreistages und auch das Amt des Bürgermeisters steht zur Wahl. Der Wahlkampf hat begonnen und bald werden überall die Wahlplakate aufgestellt. Verschiedenen Parteien und Gruppierungen sowie ihre Kandidaten werben um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler.
Wahlberechtigt sind nicht nur Deutsche, sondern auch EU-Bürger, die seit mindestens zwei Monaten hier leben. Wer am 16. März zum ersten Mal in Bayern an einer Kommunalwahl teilnimmt, mag zunächst fast erschlagen werden von der Komplexität des Verfahrens – und vom Umfang der Stimmzettel. Bei den bayerischen Stadtrats- und Kreistagswahlen gibt es nicht nur Parteienlisten, auf denen man sein Kreuzchen bei „seiner“ Partei macht. Vielmehr kann der Wähler Kandidaten verschiedener Listen und Parteien wählen und ganz gezielt einzelnen Personen seines Vertrauens jeweils bis zu drei Stimmen geben.

Das mag ein wenig kompliziert klingen, doch sollten Sie sich keineswegs davon abschrecken lassen! Immerhin gibt es neuerdings die Möglichkeit, auch ohne besonderen Grund die Briefwahl zu nutzen und sich daheim ganz in Ruhe zu überlegen, welcher Kandidatin oder welchem Kandidaten man wie viele Stimmen geben will.

Wie auch immer Ihre Wahl ausfällt, liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, ob Sie per Briefwahl Ihre Stimmen abgeben oder am 16. März ins Wahllokal gehen – wichtig ist vor allem eins: dass Sie mitmachen und Ihr demokratisches Grundrecht nutzen.

Neben dem Wählen ist aber auch Arbeiten angesagt am 16. März, und allein in Pfaffenhofen sind rund 400 Personen mit der Vorbereitung und Durchführung der Kommunalwahlen beschäftigt. Die Stadt ist darauf angewiesen, dass sich freiwillige Wahlhelfer und Schriftführer bereit erklären mitzuarbeiten. Sollten Sie also Post von der Stadtverwaltung bekommen mit der Aufforderung, am 16. März mitzuarbeiten, dann nehmen Sie sich doch bitte die Zeit dafür, denn Demokratie funktioniert nur, wenn viele mitmachen und mithelfen.

Ich bin überzeugt, dass man demokratische Grundsätze nirgendwo so unmittelbar erleben kann und dass man sich selbst und seine Überzeugung nirgendwo so direkt einbringen kann wie auf der kommunalen Ebene. Ob wir ein öffentliches Amt bekleiden, uns für ein Mandat bewerben – ganz egal in welcher Partei oder Gruppierung –, ob wir Wahlhelfer sind oder „nur“ zur Wahl gehen: Mitmachen ist die Devise!

Glücklicherweise leben wir in einer Demokratie, dürfen und sollen unsere Meinung sagen, haben die freie Wahl zwischen verschiedenen Gruppen und Parteien und zahlreichen Kandidatinnen und Kandidaten. Und das ist leider längst nicht überall auf unserer Welt selbstverständlich.

Herzlich Ihr Thomas Herker, 1. Bürgermeister