Aktuelle Kolumne von Thomas Herker (August 2008)

Liebe Pfaffenhofenerinnen
und Pfaffenhofener,

Als Teil des Großraums Münchens gehört die Kreisstadt zu den attraktivsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands; „Greater Munich“ nimmt auch im europäischen Vergleich eine herausragende Position ein. Dieses große Potential gilt es durch die Ansiedlung und Gründung von neuen Pfaffenhofener Unternehmen zu nutzen, denn sie stehen für Beschäftigungszuwachs und Steuermehreinnahmen. Klare Pluspunkte sind die gute Verkehrsanbindung, die Lage zwischen den Ballungsräumen und Nähe zum Flughafen; was aber fehlt, ist ein ebenso klares, professionelles Handlungsprogramm, um unsere Stadt fit für den Wettbewerb zu machen. Es genügt nicht, am Gewerbegebiet eine Tafel mit der Aufschrift „Bei Interesse bitte beim Bürgermeister melden“ aufzustellen: Um die Positionierung Pfaffenhofens im Wirtschaftsraum München auszubauen, brauchen wir ein grundlegendes Konzept und eine engagierte, kompetente Basis; Kräfte und Ideen müssen gebündelt werden.

Mit der geplanten Gründung einer gemeinsamen Service-Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Standortvermarktung und City-Management sind die Stadt und der Verein „Pro Wirtschaft“ auf dem richtigen Weg. Kernaufgaben der Gesellschaft werden neben einer gezielten Image-Entwicklung die Arbeitsfelder „Pflegen, Gründen und Ansiedeln“ sein. Sorgsam sollten wir mit den bestehenden großen und international bekannten Unternehmen umgehen, um deren „Wohlfühlfaktor“ zu verbessern; gleichzeitig müssen wir wachsenden kleineren Betrieben verstärkt unsere Unterstützung anbieten. Gründergeist setzt etwas in Bewegung: Neue Existenzen sind von großer Bedeutung für die Entwicklung einer Stadt und deren Wirtschaft, und sie brauchen Begleitung auf dem Weg in eine erfolgreiche Selbständigkeit. Um darüber hinaus auch neue Firmen nach Pfaffenhofen zu holen, müssen die Stärken der Stadt deutlich mehr als bisher nach außen getragen werden. Sehr erfolgreich stellt sich inzwischen der Bürgerdialog „PAF und Du“ dar, und die personellen Kapazitäten der Stadtverwaltung reichen schon heute nicht mehr aus: Hier könnte die Gesellschaft auch Aufgaben im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. Die genaue Form der gemeinsamen Tochtergesellschaft von Stadt und Pro Wirtschaft ist zwar noch nicht definiert, aber die Vorgespräche waren sehr erfolgreich; in Bezug auf das weitere Vorgehen und die Ziele stimmen wir überein. Ich freue mich, dass wir mit diesem wichtigen Schritt der Wirtschaftsförderung und Standortvermarktung in Pfaffenhofen gemeinsam einen ganz neuen Stellenwert geben wollen. Viel Arbeit liegt dabei noch vor uns, und wir brauchen dazu auch die Rückendeckung der verschiedenen Gremien.

Ich wünsche allen Bürgern sonnige Urlaubstage, sei es auf der Reise oder daheim in Pfaffenhofen: Genießen Sie die Erfrischung im Freibad und nutzen Sie die Angebote des Kultursommers. Wir sehen uns beim Volksfest!

Ihr
Thomas Herker
1. Bürgermeister