Aktuelle Kolumne von Thomas Herker (Januar 2010)

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener,

hätten Sie auch gern mehr Grün in der Stadt? Würden Sie auch gern mitten in Pfaffenhofen gemütlich an der Ilm sitzen und die Enten beobachten oder den Kindern beim Spielen zuschauen? Und wäre unsere Ilm-Insel am Schwarzbach mit etwas schönerer Gestaltung nicht ein idealer Platz für sommerliche Feste und Veranstaltungen?
Die Planung von „Natur in der Stadt 2017“, der so genannten „kleinen Landesgartenschau“, bietet uns ganz aktuell die Chance das seit Jahrzehnten vernachlässigte Thema „Grün in der Stadt“ endlich anzupacken. Zusammen mit einigen anderen Bewerber-Kommunen haben wir unser Konzept für das Projekt des Jahres 2017 vor kurzem den Entscheidern der Landesgartenschau-Gesellschaft in Freising vorgestellt. 
Offensichtlich haben wir ganz gute Karten, denn wir sind zusammen mit Freystadt (Oberpfalz) und Mühldorf am Inn unter die letzten Drei gekommen! Anfang Februar wird nun die nächste und letzte Runde des Auswahlverfahrens eingeläutet. Dann besucht die Fachjury uns in Pfaffenhofen, um die Gegebenheiten und Möglichkeiten vor Ort anzuschauen und zu begutachten.

Jetzt heißt es also Daumen drücken für die nächste Runde!

Doch selbst wenn die „Natur in der Stadt 2017“ nicht in Pfaffenhofen stattfindet, können wir von ihr profitieren. Einige Ideen und Planungen aus unserem Konzept „grünstattgrau“ sollten wir nämlich in jedem Fall realisieren. Wir haben uns im Stadtrat mit dem Thema befasst und nach Jahrzehnten ist es endlich breiter Konsens, dass in den letzten 30 Jahren wichtige städtebauliche Entwicklungen verschlafen wurden.

Die Grünplanung wurde in Pfaffenhofen seit Jahrzehnten vernachlässigt. Die Ilm wurde versteckt und kanalisiert. Wohngebiete und ein großes Gewerbegebiet wurden bis dicht an die Ilm gebaut. Trotz des starken Einwohnerzuwachses und einer massiven Verdichtung der Innenstadt-Bebauung wurde keinerlei Wert auf die Schaffung öffentlicher Erholungsflächen gelegt.

Jetzt ist es höchste Zeit gegenzusteuern und diese bedauerlichen städtebaulichen Defizite abzubauen. Schließlich wird unsere Stadt wohl auch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weiter wachsen, sodass auch mit einer anhaltenden Verdichtung zu rechnen ist. Gerade darum müssen wir die bestehenden Missstände beseitigen und uns für mehr Grün in der Stadt einsetzen, um weiter attraktiv zu bleiben, den Naherholungswert zu erhöhen und öffentliche Begegnungsflächen zu schaffen.

Wenn die Jury der Landesgartenschau-Gesellschaft uns im Februar den Zuschlag für die „Natur in der Stadt 2017“ gibt, werden wir unser Konzept mit Nachdruck umsetzen. Und wenn nicht – dann müssen wir trotzdem ernst machen mit unserem Ruf nach mehr Grün. So gilt das Motto unserer Bewerbung auf jeden Fall für unsere Stadtentwicklung: grünstattgrau!

Informationen über die Bewerbung der Stadt Pfaffenhofen für „Natur in der Stadt 2017“ gibt es im Internet auf
www.pfaffenhofen2017.de

Ihr Thomas Herker
Bürgemeister