von Lorenz Trapp
Es ist nicht das erste Mal, dass Gabriele Beer ihr Atelier, ihre Werkstatt, für Interessierte öffnet; falls Sie es bisher versäumt haben, am Schönblick 14 in Pfaffenhofen vorbeizuschauen, bietet sich jetzt wieder die perfekte Gelegenheit. Am 11. und 12. Oktober 2014 öffnet die Künstlerin ihre Türen – nicht nur! Die Atelierausstellung findet nämlich wieder in Haus und Garten statt. Für den Ausstellungsbereich im phantastischen Freigelände gewann Gabriele Beer die Künstlerin Ully Becker, eine Künstlerin, die „mit der Kettensäge arbeitet und ein paar ihrer Skulpturen ums Haus herum dekoriert“.
Auf dem Schild am Schönblick steht schlicht „Raumkunst“. Es weist den Weg zum Atelier, das mitsamt Haus und Garten für das Ausstellungswochenende zur Galerie umfunktioniert wird. Neue Werke, neue Ideen, Abstraktes, Originelles, Gegenständliches – Hauptthema der Ausstellung aber sind die Elemente, „die Bausteine, die die Welt und uns erst existieren lassen“. Im Mittelpunkt der Bilder von Gabriele Beer stehen Menschen, farbenfroh und teils abstrakt abgehandelt, Menschen in Bewegung. „Meine Bilder erzählen Geschichten“, sagt Gabriele Beer über ihre intensiven Werke, die Serie „Ein ganzes Leben“ etwa beschäftigt sich mit der Darstellung eines älteren Paares, das noch immer in „beneidenswerter Zweisamkeit“ lebt.
Freude an der Arbeit hat ihren Vorteil: „Ich brauche kein Hobby“
„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“. Gerne zitiert Gabriele Beer den Nichtmaler Albert Einstein, und die Phantasie von Gabriele Beer, seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin durch die Akademie der Bildenden Künste in München anerkannt, fließt nicht nur in Raum- und Farbkonzepte für Privaträume, Kanzleien, Praxen und gewerbliche Räume, sondern auch in ihre Kurse und Bilder. Schwerpunkte ihrer „Raum-Arbeit“ sind moderne Wandgestaltungen und Gemälde sowie Auftragsarbeiten im Bereich der Illusionsmalerei und der Fresco-al-secco-Technik.
Obwohl sie heute alle gängigen Techniken beherrscht, stand am Anfang ihrer künstlerischen Karriere die Fresco-Malerei: „Ich habe für die alte, bewährte Methode auf Trockenputz meine Farben – wie auch heute noch – aus Farbpigmenten selbst gemischt“, erzählt sie, und als sie sich der Malerei zuwandte, „wurden die Bilder immer größer“. Die Freude an ihrer Arbeit hat einen großen Vorteil: „Ich brauche kein Hobby – wenn ich wirklich mal Zeit habe, gehe ich in die Werkstatt und male!“ Oder sie bietet als Kunst- und Kreativitätstherapeutin Workshops an, für absolute Anfänger ebenso wie für Aktmalerei, doch in diesem Fall sei es ihr lieber, „wenn einer schon mit dem Pinsel umgehen kann!“
„Viel Abstraktes“ wird in der aktuellen Ausstellung „elementsArt“ zu sehen sein, aber auch zum Gemälde gewordene Reiseeindrücke einer Malreise nach Irland im Frühling dieses Jahres werden den Blick öffnen auf das vielfältige Schaffen der Künstlerin. Wer möchte, kann sich beim Besuch im offenen Atelier ganz unverbindlich über das umfangreiche Workshop- und Kursprogramm von „Raumkunst“ informieren, und für den eine oder anderen Kunstinteressierten oder Kreativen hält Gabriele Beer sicher auch ein paar Insider-Tipps bereit. Der Weg zum Atelier „Raumkunst“ lohnt sich also allemal.
Gabriele Beer lädt Kunstinteressierte, Kreative, Neugierige und alle,
die immer schon mal vorbeischauen wollten, in ihr Atelier
„elementsArt“
Sa., 11.10.14 von 14 bis 20 Uhr
So., 12.10.14 von 12 bis 20 Uhr
Raumkunst Beer
Schönblick 14
Tel. 08441 495961
www.raumkunst-beer.de