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Im espresso schwimmt das Glück

Dass die „13“ Glück bringt, ist ein alter Hut. Alte Hüte legt man ab, weg. Normalerweise. Doch hier gelten andere Gesetze. Hier in der No. 13 an der Münchener Straße gibt’s das noch. Und sollte das Glück ausnahmsweise mal nicht mit dem Lotto-Schein angeschwommen kommen, dann kann man es auf der Zunge spüren – per espresso.

Es laufen in der Stadt – man glaubt es kaum – Leute herum, die sich darauf konzentrieren, einen espresso nicht nur schnell über die Zunge zu jagen, sondern ihn – auch wenn sein Name den Eindruck erweckt, er könne nur ganz „pressant“ getrunken werden – genießen. Richtig: genießen. Tatsächlich hat der Name nichts damit zu tun, dass er unter hohem Druck hergestellt wird. Vielmehr leitet er sich ab vom italienischen Wort für „ausdrücklich“, denn früher wurde ein Espresso als „caffè espresso“ nur auf ausdrücklichen Wunsch serviert. So oder zumindest so ähnlich entwickelte sich die große Geschichte des espresso auch in der kleinen Welt der Lottoannahmestelle. Irgendwann forderte dort wohl ein Kunde den Beweis für die Leidenschaft von Thomas Breitner.
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Die Reise zu den inneren Bildern

Am Praxisgeburtstag lädt Eva Sindram ein zu Meditation und Konzert

von Lorenz Trapp

„Wenn die Leute ‚Schamane‘ hören, machen sich ihre Gedanken gerne auf den Weg in die Voodoo-Ecke!“ Die „Voodoo-Ecke“ ist leer. Zumindest Eva Sindram findet man dort nicht.

„Ich habe immer gedacht“, blickt Eva Sindram ein paar Jahre zurück, „Schamanismus ist nichts für mich: Ich spiele doch nicht Indianer!“ Permanente körperliche Schmerzen, deren Ursachen weder zu finden noch zu therapieren waren, belehrten sie eines Besseren, als sie erfolgreich anfing, „Trommelreisen“ zu machen: „Nur für mich selbst, einfach um die Schmerzen loszuwerden“. Der Weg zur Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie begann sich abzuzeichnen. Weiterlesen

Frühlingsgefühle: Von Krise keine Spur?

Relativ unspektakulär verging das erste Nach-Krisenjahr in der Region Hallertau. Nach den Gründen dafür fragten Claudia Erdenreich und Lorenz Trapp zwei Herren, die es wissen müssen: Wilfried Gerling (Vorstandsvorsitzender der Hallertauer Volksbank) und Norbert Lienhardt (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse)

Herr Gerling, wie hat sich die Wirtschaftskrise auf die Region Hallertau ausgewirkt?

Die Wirtschaftskrise hat die Region bisher relativ milde getroffen, aber auch hier das Gefühl für regionalen Zusammenhalt gestärkt. Das was wir erleben ist keine Wirtschaftskrise mehr, sondern kann eher als eine Art Zeitenwende bezeichnet werden. Plötzlich rücken andere Dinge in den Mittelpunkt. Seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ging es immer nur bergauf, besonders in den Jahren 1990 bis 2008 gab es nochmals ein enormes Wirtschaftswachstum, die Grenzen des Wachstums wurden verdrängt und ignoriert. Innerhalb weniger Jahrzehnte hat sich die gesamte Welt verändert, der eiserne Vorhang fiel, der Kapitalismus als vermeintlich besseres System trat den weltweiten Siegeszug an.  Weiterlesen