Dass die „13“ Glück bringt, ist ein alter Hut. Alte Hüte legt man ab, weg. Normalerweise. Doch hier gelten andere Gesetze. Hier in der No. 13 an der Münchener Straße gibt’s das noch. Und sollte das Glück ausnahmsweise mal nicht mit dem Lotto-Schein angeschwommen kommen, dann kann man es auf der Zunge spüren – per espresso.
Es laufen in der Stadt – man glaubt es kaum – Leute herum, die sich darauf konzentrieren, einen espresso nicht nur schnell über die Zunge zu jagen, sondern ihn – auch wenn sein Name den Eindruck erweckt, er könne nur ganz „pressant“ getrunken werden – genießen. Richtig: genießen. Tatsächlich hat der Name nichts damit zu tun, dass er unter hohem Druck hergestellt wird. Vielmehr leitet er sich ab vom italienischen Wort für „ausdrücklich“, denn früher wurde ein Espresso als „caffè espresso“ nur auf ausdrücklichen Wunsch serviert. So oder zumindest so ähnlich entwickelte sich die große Geschichte des espresso auch in der kleinen Welt der Lottoannahmestelle. Irgendwann forderte dort wohl ein Kunde den Beweis für die Leidenschaft von Thomas Breitner.
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