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– 85276 – Ein Duft für Pfaffenhofen

Heidi und Nola Bergner mit eigener Parfummanufaktur

Früher war Parfum den Königen, den Herrschern oder sogar nur den Göttern vorbehalten, die Zubereitung ein Geheimnis, das nur auserwählte Priester kannten. Weihrauch und Myrrhe, Sandelholz und Rosenblätter gaben ihre besten Inhaltsstoffe, wertvoll wie Gold und oft genug auch damit aufgewogen. Es war eine Frau im alten Ägypten, die Parfum auf die Erde holte, für sich beanspruchte.

Patrick Süskind landete mit seinem Parfum einen Bestseller, für Wohlgeruch wurde bei ihm getötet und natürlich konnten nur Frauen so verführerisch duften, dass die Sinne schwanden. Auch wenn Parfums heute längst Einzug gehalten haben in die Badezimmer der ganz normalen Menschen, weit weg von den Göttern, auch wenn nicht mehr nur Frauen betörend duften dürfen – ein Hauch von Luxus und Besonderheit gehört zu den Düften, die trotz Massenware individuell bleiben. Sie sind mit sehr viel Gefühl belegt, nicht wenige Frauen behalten „ihren“ Duft über viele Jahre. Weiterlesen

Geben ist seliger den Nehmen – Nehmen aber ist auch in Ordnung

von Lorenz Trapp

„PAF im Tauschrausch“. Man hat ja schon einige Räusche gesehen in der Stadt. Wir erinnern uns, wie eine Welle, geformt aus enthusiasmierten Freudentränen, im Schlepptau des gewonnenen LivCom-Awards über den Hauptplatz rauschte; wir haben noch im Blick, wie €-Zeichen vor unseren Äuglein rauschten ob der Begeisterung über die solide Basis, auf der unser Haushalt steht, auch wenn die zuständigen Herren jetzt zaghaft aus dem Fenster winken und am liebsten das Zurückrudern andeuten würden; wir sehen, dass unser Öko-Quartier zu einer Baustelle geworden ist, auf der es in die richtige Richtung und zügig weiterrauscht, ob wir (uns) dort einkaufen, entscheiden wir später; rund um den Hauptplatz – und nicht nur da – klagen Ladenbesitzer, dass ab und an zu später Stunde das Wasser von Nachtschwärmern in geschäftseigenen Nischen rausche, von Kaufrausch allerdings keine Spur mehr zu entdecken sei. Weiterlesen

„Ich korrigiere auch Verkehrsschilder“ Florian Erdle über den ganz normalen Alltag im Rathaus

Er ist leicht zu finden im neuen Rathaus, das nicht viele Pfaffenhofener fröhlich-respektlos „C&A-Rathaus“ nennen. Das Bekleidungshaus darunter ist prägend, die Büros darüber schlicht und funktional, lange Gänge, aber kurze Wege. Florian Erdle sitzt in der Nähe des Bürgermeisters, auch sein Büro ist schmucklos, Anton Bruckner hört man heraus und auch spontan bilden sich kleine Schlangen vor seiner Tür. Er weiß viel, wenn nicht alles, und er beantwortet alles, was er weiß und gefragt wird. „Informiert sein“, benennt er dann auch als wichtige Aufgabe.
„Ich bin universal einsetzbar und auch für fast jeden Unfug offen“, bekennt der Stadtjurist und berufsmäßige Stadtrat Florian Erdle fröhlich, der seine kabarettistischen Neigungen nicht verbirgt. Weiterlesen