von Hellmuth Inderwies
Kulturreferent der Stadt Pfaffenhofen
Bert Brechts allenthalben bekannte Parabel „Maßnahmen gegen die Gewalt“, die in den Schulen bislang zur Standardlektüre zählte, ist ganz offensichtlich zu einer geschichtlichen Klamotte geworden. Die Zeiten, in denen der Bürger gezwungen war, sich zum Schutz vor gewaltsamer Vereinnahmung durch herrschaftlichen Zwang mit persönlicher „Klugheit“ zu schützen oder mit duldsamer Anpassung zu überleben, scheinen sich heute umgekehrt zu haben. Eine mehr und mehr zunehmende Brutalität innerhalb der Gesellschaft bringt die staatliche Obrigkeit gegenwärtig in nicht geringe Verlegenheit wie es nach den vier Münchener U-Bahnattacken, die während und nach den weihnachtlichen Feiertagen verübt wurden, der Fall ist. Die derzeit von Vertretern legislativer, exekutiver und juristischer Gewalt sehr gegensätzlich geführte Diskussion, welche Maßnahmen gegen die sich häufenden massiven Straftaten vorweg Jugendlicher zu ergreifen seien, sind ein deutlicher Beweis hierfür. Weiterlesen