von Lorenz Trapp
Das Haus eines Künstlers muss nicht, auf den ersten Blick, aussehen wie das Haus eines Künstlers. Dem zweiten Blick aber wird das Haus eines Künstlers sofort offenbar, und spätestens wenn Dr. Ulrich Holzner den Besucher auf den Balkon begleitet, kann man sich dem Eindruck, den die durch alle Etagen dezent gesetzten graphischen Punkte seiner Kunst entstehen lassen, nicht mehr entziehen. Eine Skulptur grüßt mit ernstem Blick zurück.
Seine Kunst ist gewachsen. Die kraftvollen, standfesten Skulpturen tragen Namen, die sie gleichsam wieder in Bewegung setzen. „Die Fliehende“, „der Betroffene“, „die drei Könige“, „der Schreiende“, sogar „die Kniende“ lassen die Bewegungen, die ihrem Zustand vorangehen und nachfolgen, auf den dritten Blick lebendig werden. Sie sind nicht nur gewachsen aus der Bewegung, sie sind die Bewegung, in faszinierender Bronze zu Fixpunkten des Schicksals gegossen. Weiterlesen