von Claudia Erdenreich
Manchmal müssen Geschichtsbücher doch umgeschrieben werden, zumindest in einigen Kapiteln. Die Schlacht um Pfaffenhofen zu Ostern 1745 galt bislang als unbedeutend. So unbedeutend, dass sie selbst engagierten Heimatforschern keine große Erwähnung wert war. Vielleicht war sie schnell in Vergessenheit geraten, weil sie für keinen der Beteiligten rühmlich ausging, weder für die Bayern, noch die Österreicher oder Franzosen. Auch waren keine prominenten Herrscher vor Ort. Die Folgen jedoch waren nicht nur für Bayern, sondern letztlich für ganz Europa herausragend – die Schlacht um Pfaffenhofen führte mit dem Frieden von Füssen zum Ende der Kriegshandlungen in Bayern. Als Folge des spanischen Erbfolgekrieges trafen die österreichischen Habsburger mit der „pragmatischen Sanktion“ Vorsorge für den Fall, dass auch ihre Linie im Mannesstamme erlöschen sollte. Die Regelung war tatsächlich pragmatisch, mitten in der Barockzeit sollte dann eben die weibliche Erbfolge zugelassen werden. Weiterlesen