Kultur

Regionale Kunst für alle / Artothek eröffnet im Juli

von Claudia Erdenreich

Die Idee, Kunst zu verleihen, ist nicht neu, Initiativen dazu gibt es seit fast 200 Jahren. Dahinter steckte immer auch die Absicht, Kunst möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen, preiswert und ohne den Überbau einer Galerie oder eines Museums.

Artotheken gibt es inzwischen bundesweit, die Initiative und Idee, das auch in Pfaffenhofen umzusetzen, kam vor allem von Kulturreferent Steffen Kopetzky. Immerhin kann die Stadt auf einen sehenswerten Fundus an Kunstwerken zurückgreifen. Pfaffenhofen kauft seit rund 60 Jahren Werke regionaler Künstler. Inzwischen sind rund 400 Gemälde zusammengekommen, nur ein Bruchteil davon hängt in städtischen Büros. Der Rest ist eingelagert in einem Nebenraum der Spitalkirche. Weiterlesen

Pensionierte Gymnasiallehrer im Ruhrgebiet Bildungsreise in eine Region des Wandels und der Vision

von Hellmuth Inderwies

Es war in ihrer aktiven Zeit als Gymnasiallehrer eher ein sehr selten gewähltes Ziel einer Studienreise: Das Ruhrgebiet! Überwog in der Vorstellung doch mitunter das frühere smogbelastete Bild einer schmutzbedeckten Region der Schwerindustrie, in der Kohle und Stahl als existenzielle, aber natur- und kulturfeindliche Wirtschaftsfaktoren einen sehr dicht besiedelten Lebensraum beherrschten. Ein Lebensraum, in dem der Mensch „unter Tage“ der Gefahr des „schwarzen Golds“ der Bergwerke und „über Tage“ dem Moloch ohrenbetäubender Werksmaschinen und der kaum erträglichen Hitze der Hochöfen ausgeliefert war! Umso mehr fand es einhellige Zustimmung, als „Reiseleiter“ Peter Feßl seinen pensionierten Kolleginnen und Kollegen des Schyren-Gymnasiums zusammen mit Ehepartnern und Freunden im Rahmen ihrer jährlichen Ruhestandsexkursionen eine Fahrt in diese einst unumstrittene Wirtschaftsmetropole Deutschlands vorschlug, um sich ein Bild von ihrem Wandel in den letzten Jahrzehnten zu machen. Weiterlesen

„Pfaffenhofen nennt heut sich Gymnasium“ 50 Jahre sind seit den Tagen der Gründung vergangen

von Hellmuth Inderwies

Lange bevor der Philosoph und Pädagoge Georg Picht im Jahre 1964 die „deutsche Bildungskatastrophe“ als nationalen Notstand ausrief, hatte Dr. Hans Eisenmann, Landrat des Kreises Pfaffenhofen, den damaligen bayerischen Kultusminister Prof. Dr. Theodor Maunz um eine Stellungnahme gebeten, ob man die hiesige Mittelschule (jetzige Realschule) nicht in eine höhere Lehranstalt umwandeln könne. Als das Ministerium im Antwortschreiben vom 01.04.1959 empfahl, zusätzlich zu dieser erst 1950 gegründeten Bildungseinrichtung ein Gymnasium anzusiedeln, waren Teile der Bevölkerung durchaus im Zweifel, ob man dies nicht für einen Aprilscherz halten solle. Denn in jener Zeit galten Landstädte wie Pfaffenhofen mit seinen nicht einmal 8000 Einwohnern keineswegs als potentielle Standorte für höhere Schulen. Und schließlich befand sich ja das Klostergymnasium Scheyern in unmittelbarer Nähe. Weiterlesen