Aktuelles

Schreiende Kürbisfratzen versus stilles Gedenken

Keine Angst, Sie brauchen sich nicht zu entscheiden; machen Sie’s doch einfach sukzessive. Sie brauchen dafür eh nur zwei Tage, und die Welt wird wieder in Ordnung sein. An Halloween, am Vorabend von Allerheiligen, locken Sie in bester deutsch-keltisch-irisch-amerikanischer Tradition die bösen Geister in die Lebendfalle, auf dass sie sich nie mehr gegen schreiende Kürbisfratzen auf die Straße trauen werden; und dann rennen Sie noch beim Süßes-oder-Saures-Spiel von Haustür zu Haustür, von Pontius zu Pilatus, wie der Buchbinder Wanninger, und was bekommen Sie? Richtig: Süßes! Da freut sich der Mensch, wenn Tradiertes nicht nur Spaß macht, sondern auch was Lutschbares einbringt.

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Die Wahl der Qual

Na, haben Sie gewählt? Gehören Sie also auch zu denen, die dieses Debakel, diese erdrutschartigen Veränderungen in der deutschen und der landkreislichen Parteienlandschaft verursacht haben? Wären Sie – im Nachhinein betrachtet – lieber zu Hause geblieben? Hilft aber nichts, da müssen wir jetzt durch, wie durch die legendäre Suppe, die sich immer irgendwo irgendwer einbrockt!

Das Thema, das in den letzten Wochen und Monaten die Medien und die Menschen in Deutschland bewegt hat, ist seit letztem Sonntag – zumindest vorläufig – vom Tisch. Die Bundestagswahl ist vorbei. Nun allerdings liegt das schwerverletzte Ergebnis auf dem Operationstisch. Rein rechnerisch ist das Wahlergebnis eines der deutlichsten und das mit den größten Verschiebungen der letzten Jahrzehnte – für manch einen eine offene Wunde am Herzen der Demokratie.

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Die Gartenschau ist ausgeixt – nun dürfen Xe wählen

Nun ist sie vorbei, die Gartenschau, die Kleine des Landes, und wenn wir Land sagen, denken wir nicht an den kleinen Mann auf der Landstraße – Sie wissen schon, das ist der, der immer alles bezahlen muss –, sondern an das Land, den Freistaat Bayern, die Freistatt aller Wörterschnalzer und Fandlschwinger. Und Plakatekleber. Die dürfen wir nicht vergessen. Schließlich stehen – und diesmal nicht nur landes-, sondern auch bundesweit – Wahlen vor der Tür, die eine Flut von mehr als 60 Millionen Xe (und das mal 2) – genannt Wählerstimmen – mobilisieren wollen. Na gut, ganz so viele werden sich in dieser Republik wohl nicht zum Marsch durch die „Wahllokale“ genannten Institutionen in Bewegung setzen; es genüge ja, höre ich immer wieder, und da werden zweifelsohne – allerdings hinter vorgehaltener Hand – auch etliche Politiker zustimmen, wenn diejenigen ihr X (seltsamerweise auch als „Kreuzl“ bezeichnet) am 24. September 2017 an der richtigen Stelle malen, denen die aktuelle Politik etwas bedeutet – oder etwas bringt.

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