Lernen, Helfen, Feiern: Rotaract steht für diese Grundsätze Jugendorganisation von Rotary auch in Region sozial engagiert

von Claudia Erdenreich 

Rotaract, so nennt sich die Jugendorganisation von Rotary. Der Name setzt sich zusammen aus Rotary und Action und ist Programm für weltweit rund 180.000 Mitglieder. Die rotarische Idee gemeinsam anderen helfen zu wollen ist dabei die Grundlage der regional organisierten Jugendclubs. Rotaract fußt dabei auf den drei Säulen Lernen, Helfen und Feiern und richtet sich an junge, verantwortungsbewusste Erwachsene zwischen 18 und 32 Jahren, die sich gern sozial engagieren wollen. Grundlage von Rotary und damit auch von der Jugendorganisation ist die Toleranz gegenüber Mitmenschen und internationale Verständigung. Rotaract Hallertau umfasst derzeit 32 Mitglieder und ist für neue Interessenten jederzeit offen. 

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Präsident Sebastian Gerlsbeck ist seit der ersten Stunde dabei

Gegründet wurde der Club von den beiden Rotary-Patenclubs in Mainburg und Pfaffenhofen, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Auch bei Rotaract Hallertau werden die drei Säulen umgesetzt, so hält jedes Mitglied einmal pro Jahr einen Vortrag, meist über den eigenen Bereich in Beruf, Lehre oder Studium. Dazu organisiert der Club zwei soziale Aktivitäten pro Jahr, deren Erlöse sowohl regionalen als auch internationalen Wohltätigkeitsorganisationen zukommen. Die Initiative „Kinder laufen für Kinder“ ist seit Jahren ein großer Erfolg mit Erlös an die SOS Kinderdörfer. Ein ebenso großer Erfolg ist der jährliche Bücherflohmarkt in Wolnzach, der vor kurzem zeitlich mit der Fastendult im Rathauskeller stattfand und sich großer Beliebtheit erfreut. Der Andrang auf die rund 5.000 Bücher war schon zur Eröffnung groß.

Das Prinzip ist so einfach wie verlockend: Jeder, der Bücher übrig hat, kann sie abgeben, jedes Buch wird in Flohmarktatmosphäre zu einem Euro verkauft, der Erlös kommt einer gemeinnützigen Einrichtung zugute, in diesem Jahr den Landshuter Werkstätten. Im letzten Jahr wurde das Wolnzacher Bürgerbüro bedacht, das auch eine Außen­stelle der Pfaffenhofener Tafel beherbergt. Die Rotaract-Mitglieder hatten beim Flohmarkt die Bücher nach Kategorien vorsortiert, und so konnte jeder von Roman bis Religion, von Kinder bis Kochbuch in den Kisten stöbern. Mancher gab fröhlich zu, dass er mehr Bücher mit nach Hause nimmt, als er gestern abgegeben hat. Dem günstigen Angebot konnte sich kaum ein Bücherfreund entziehen und so klingelte die Kasse bei den erfreuten Rotar­act-Ehrenamtlichen mit einem Rekorderlös von 3.600 Euro.

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Jeder Kauf für einen guten Zweck: Soziales Engagement bei Rotaract

Der Rotaract District 1840, wie der Hallertauer Club intern bezeichnet wird, trifft sich zwei Mal pro Monat sonntags zum Austausch, zum Planen der Aktivitäten, aber auch einfach zur Pflege der Freundschaften. Gerade dies wird in den Clubs groß geschrieben, und auch international können z. B. bei einem Auslandssemester sofort Kontakte mit den dortigen Clubmitgliedern geknüpft werden.

Ein unschätzbarer Vorteil, wie Präsident Sebastian Gerlsbeck findet, der als Gründungsmitglied von Anfang an dabei war und wie alle Mitglieder den Spaß und die Freundschaft schätzt. Der 27-jährige Architekt schätzt den Austausch und die Unterstützung und betont, dass jeder Mitglied werden kann, der Interesse und Freude an der Sache hat. Es handelt sich nicht, wie oft angenommen, um einen elitären Club, sondern eine freundschaftliche Verbindung. Eine automatische Aufnahme später zu Rotary findet keinesfalls statt, auch wenn die rotarische Idee natürlich den Jugendclubs die Grundlage der Arbeit liefert. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt unbürokratisch, Interessenten sollten einfach einige Treffen und eine soziale Aktion mitgestalten und sich vorab auf der homepage des Clubs informieren. www.rotaract.de